Entsprechend flacher wird von Jahr zu Jahr die Statistikkurve. Zu Ende der 60-er Jahre - als die Bevölkerung hier in der Regel noch auf Eseln und nicht auf Mercedes, BMW usw. saß - wurden noch 5.080 Tonnen Mandeln geerntet. Hier die weiteren Zehnjahresschritte: 2.438 (1979), 2.000 (1989), 1.100 (1999), 332 (2009). Das endgültige Aus für den Mandelbaum oder -strauch, dessen Schalen dort und da spezielle Heizungen in modernen Einfamilienhäusern ökologisch bewusster Bauherren "füttern", scheint statistisch absehbar - in Praxis allerdings wenig wahrscheinlich.
Warum? Weil die an sich heilsame Finanzkrise - wir erinnern uns an Zypern als dem weltersten Land, in dem Sparer dank der Troika mit ihren Einlagen über 100.000 Euro die Fortexistenz einer bestimmten Bank sichern mussten - viele einfache Menschen vom hohen Geld- und Geltungsross geschmissen hat. Etliche Bauern, die Teile ihrer Ländereien seit Jahren hatten brachliegen lassen, besinnen sich plötzlich wieder auf die Traditionen ihrer Eltern und Großeltern - und kultivieren ihre Felder und Hänge wieder. Mandelbäume, soweit man das beobachten kann, gehören noch nicht dazu. Im Vertrauen: Mandelbaumbauer oder -anbauer möchte ich auch nicht sein - auch nicht in der Gewissheit, mit Mandelöl so manchen früher Herzkasper verhindern zu können.
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