Donnerstag, 26. November 2009

Sag mir, wo die Türken sind...

... wo sind sie geblieben? Sie wurden aus ihren Siedlungen und Häusern in Südzypern vertrieben, umgesiedelt, sind verstorben (ebenso wie rund 80.000 Griechen aus Nordzypern, die ihr Hab und Gut 1974 den vorrückenden türkischen Truppen bis heute ersatzlos überlassen mussten).

Die vermutlich 40.000 Türken aus dem Süden hatten einst gutnachbarschaftlich mit den Zyperngriechen zusammengelebt. 1960, so die kolonialbritische Inselstatistik, hatte es auf der Insel immerhin 125 Mischgemeinden gegeben und allein im Süden 40 ausschließliche Türkendörfer. Deren Ruinen und Moscheen stehen zum Teil heute noch - sichtbar in der Region Paphos zum Beispiel. Das "fremde" Eigentum im Süden blieb ganz im Gegensatz zu den griechischen Baulichkeiten im Norden zumeist nicht angetastet - und zerfiel. Zyperngriechische Familien, die dennoch türkische Häuser nutzen, wissen, dass sie damit dann spätestens ein Problem bekommen, wenn der gegenwärtige Verhandlungsmarathon zwischen Süd und Nord (wie auch immer) zum Erfolg führt.

Werfen wir also einen Blick auf Wüstungen und summen dabei um Gottes Willen nicht das Freddy-Lied: "Vergangen, vergessen, vergeben..." - denn genau das ist es nicht.

Verlassen, vermüllt, aber nicht angetastet

In den fünfziger Jahren war die Welt auch schon nicht mehr in Ordnung. Die Noch-Kolonialmacht Großbritannien schürte ethnische Konflikte; die Konzentration der türkischen Minderheit im Süden in solchen Siedlungsräumen wie Kokkina (siehe Blog demnächst) begann
Leeres Dorf bei Polis


Evretu, das türkische Dorf, das dem benachbarten Staussee den Namen gab




Viele alte Bauernhöfe sind nur noch Ziegen"häuser"

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