Montag, 4. Januar 2010

Des Wanderers Los: gipfelnd schluchtzen


Zwei Gebirge, eine fast naturbelassene Halbinsel, ausgehöhlte Steilküsten, Hügellandschaften und schier endlose Horizonte beim Blick aufs Meer: In Zypern haben die Wanderstöcke Renaissance. Wer das, wie ich zum Beispiel, für unmodern, übertrieben, zu professionell oder versnobt hält, der wird an den steinreichen Abwärtswegen schon einsichtig. Hoch auf die mittleren Gipfel des fast zwei Kilometer hohen Troodos-Gebirges geht es keuchend-mühsam festen Schrittes ; stock- und stützlos herunter allerdings nur rutschend und beinbrecherisch. Dabei werden Gleichgewichtssinn und vor allem die Knie übermäßig strapaziert.
Schauen wir uns also auf zedernbekränzten Gipfeln und in sprudelnd gurgelnden Schluchten - beides antipodische Wanderziele auf Zyp - um, die irgendwie alle am europäischen Wanderweg E4 liegen (und das bereits in Asien).

Wer ist neugieriger - das scheue Muffelwild im Gehege oder die Wandergruppe von Jalos, einer Tourismusfirma des zyprisch-deutschen Ehepaares Ioannou?
Petros Iannou kennt die Flora: hier eine Goldeiche

Von wegen Wiese: Daufsicht auf einen majestätischen Zedernast

Das war der Gipfel - zumindest an diesem Tag: 1.362 Meter und vor allem wolkennah und mit Wahnsinnsausblick auf das höchste Gebirge der Insel


Zwei Tage später: schon wieder Felsen in Form von Bergfalten - echt was zum SCHLUCHTzen (wenn man wieder nach dem Aufstieg nach unten in den Spalt schaut)
Die berühmte Avagas-Schlucht in der Nähe von Paphos

... wird tiefer und tiefer


Dieser Kalkbrocken soll nach einige tausend Jahre "schweben", also nichts wie durch

Irgendwie wird es immer enger, aber zum Glück bleibts nach oben offen


Aufstieg: Wer nach unten schaut, kann seinen Gleichgewichtssinn testen

Wie im richtigen Leben - alles beginnt ziemlich harmlos: auch diese Schlucht

1 Kommentar:

Angelika hat gesagt…

Wunderschöne Bilder. Gratulation! Bin direkt neidisch, nicht dabei gewesen zu sein.

Angelika