Sonntag, 9. März 2014

Am Meer bitte nicht mehr mehr

Zypern ist wirklich sauberer geworden in den letzten Jahren. Autofahrer werfen zwar immer noch ihren Unrat aus dem Fenster, allerdings nicht mehr in dem Maße wie 2007 oder 2008 zu Beginn unseres Aufenthaltes hier. Damals gab es - ich habe es mehrfach beim Walken gezählt - rund 200 bis 300 Müll"ereignisse" auf etwa 100 Meter. Heute sind es - ich müsste mal wieder die Sportschuhe anziehen - vielleicht noch 10 oder 20 Verpackungsteile oder Flaschen, die da im verdorrten Gras neben der Straße liegen und auf die vierteljährlichen Reinigungstrupps warten.


So wie die Straßenränder damals aussahen, fand der Tourist auch die Uferzonen des Mittelmeers vor: Als "Inhaber" eines 150 Meter langen Strandabschnitts hatte ich noch vor fünf, sechs Jahren in Argaka alle Hände voll zu tun, um den angespülten Unrat in Form von Plastikteilen, Schuhen, Flaschen und auch Holzbohlen aller Art täglich einzusammeln. Als wir dann anderenorts ein anderen Haus in Küstennähe bezogen, fanden wir einen seit Jahren kaum betretenen und deshalb müllhaldenartigen Strand direkt unter "unserer" Steilküste vor. Das war vor drei, vier Jahren. Von dem angespülten Holz konnten wir eine Wintersaison lang unseren Kamin beheizen.



Obwohl überall große Mülltonnen am Straßenrand stehen, die zwei- bis dreimal wöchentlich geleert werden, neigen einige Insulaner dazu, ihren Haus- und Ackermüll (Bewässerungsschläuche, Plastikplanen) im Wald und am Meer zu entsorgen. Ich habe gestern bei einer Fahrradtour einige dieser Stellen in den Dünen gefunden. Einige dünken sich clever und verbrennen - siehe Foto - ihren Plastikmüll mit stinkend-beizender Rauchfahne.




Mein Plädoyer: Bitte unmittelbar am Meer nichts mehr - und schon gar nicht noch mehr! Und: 1000 Euro Sofortstrafe für jeden, der seine Abfälle im Wald, auf der Heide oder sogar am Strand entsorgt. 

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