Sonntag, 17. April 2011

Apfelsinenmarmeladenkocherei im April


Ich behaupte: 1. Die wenigsten Zitrusfrüchte auf Zypern werden geernet. 2. Und das zwei Mal pro Jahr. 3. Nur 0,0042 Prozent der gepflückten Apfelsinen, Mandarinen, Mandoras, Pampelmusen, Pomelos oder Zitronen werden vor Ort vermarmeladet oder verkonfitürt. 4. Und das zu 79 Prozent industriell. 5. Der Rest wird in Privathaushalten zu 98 Prozent von Frauen zu Marmelade mit und ohne "Schuss" verkocht. 6. Die beiden Männer auf Zypern, die sich dieser an sich femininen Traditionsarbeit hingeben, leben im Nord- und im Südteil der Insel. 7. Den aus dem Norden kenne ich nicht. 8. Wer dagegen in EU-Zypern immer mal wieder Orangenmarmelade kocht, den lernt ihr auf folgenden Bilder kennen.
Man nehme: Orangen von der Plantage "Villa Ellia"


Schäle die ungespritzte Schale - aber nur von einigen
Was heißt schälen: Man raspele sie ab!

Befülle mit den Streifchen den Boden der Gläser

Fange einfach an, die Apfelsinen hälftig zu entsaften...


... und lasse sich möglichst auch nicht vom plötzlichen Aus der neuen Presse stören: Handarbeit ist zur Abwechslung auch mal wieder gut
Man messe den Fruchtsaft zum Aufkochen vorher sorgfältig ab - und trinke die überzählige Menge einfach
Zucker und Geliermittel nicht vergessen - aber, wem sage ich das...

Gut rühren, damit nichts ansetzt - auch eine Binsenwahrheit unter uns Marmeladenköchen und -innen
Erstmal den "glühenden" Saft in ein Zwischengefäß, mit dem man dann besser die Gläser beschicken kann


So, nun alles zunächst auf den Kopp stellen (Warum, hat mir keiner erklärt, ich mach´s einfach, wie mir aufgetragen wurde)

10-12 Gläser im Ergebnis eines Sonntagnachmittags (ich hab sie noch nicht gezählt): In der letzten Charge der Saft einer ganzen Zitrone mit drin: Sauer macht bekanntlich lustig


Als ich mit dem Abwasch und der Küchengrobreinigung fertig war, "bellte" unserer Kater schon die untergehende Sonne an. Morgen soll´s regnen - kein Problem mit einem Marmeladenbrot zum Frühstück, zum Mittag und zum Abend.

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