Dienstag, 28. Dezember 2010

Streitstein Vouni

Vouni ist die erste Altertumsadresse hinter dem neuen Grenzübergang Kato Pirgos/Limnitis (Yesilirmak). Der einst weithin sichtbare Palast aus vorchristlichen Jahrhunderten (Baubeginn 498) hatte fast 140 Räume. Bebaut war ein Areal von rund 10.000 Quadratmeter, gelegen auf einem 250 Meter hohen Steilküstenfelsen. Soviel Kalkstein-Bedrohung und -Protz musste allen Umlandmächten einfach ein Dorn im Auge sein.

Der Streitstein Vouni war es bei Griechen, Persern und zyprischen Stadtkönigen gleichermaßen. Nach 120 Jahren, so die schwedischen Ausgräber in den Dreißigern, wurde seine Geschichte besiegelt; er wurde einfach abgefackelt (komisch, dass so massiver Stein so weit runterbrennt...). Seitdem die Schweden Zisternen, Latrinen, den Athene-Tempel und allerhand Höfe, Mauern, Privaträume und Empfangshallen ausgegraben haben, kommen Touristen - und sind vor allem vom mehr als malerischen Blick auf die Bucht von Morfu/Güzelyurt bzw. hinüber auf das kleine Inselchen Petra tou Limnitis begeistert.

Ich wars auch, trotz Saharastaub in der nebligen Dezemberluft, die mit 25 Grad doch für die Jahreszeit etwas zu warm war.



Von hier oben hat man einen Geierblick

Diese Mauern erinnern an Troja und bergen sicherlich noch viele Möglichkeiten für spektakuläre Entdeckungen
Nadeln auf Stufen, die wohin auch immer geführt haben


Hier kam früher mal Wasser aus: für Heizung und Bad zugleich

Nicht mehr viel über: der Standplatz des einstigen Athene-Tempels
Birgt dieser Zisternengrund ggf. noch archäologische Geheimnisse?
Fundament wofür?


Am Wegesrand: eine Passionsblüte

Weißkohlernte auf nordzyprisch


Und kurz vorm Grenzübergang: der größte Mandarinenbaum weit und breit

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