Das östliche Mittelmeer liegt ziemlich dicht am Toten Meer - und das ist bekanntlich so salzhaltig, dass man floatet und nicht untergeht. Ähnlich verhält es sich an den Küsten Zyperns: Nicht nur Fett schwimmt oben. Der Salzgehalt des Wassers hier muss enorm sein, schließlich trägt das Meer auch Nichtschwimmer (nur die wenigsten wissen es).
Was also lag näher, sein Frühstücksei mal mit selbst gewonnenem Meersalz zu genießen? Fast nebenan, wo die Steilküste zur flachen Felsenrestküste wird, überspülen die Wellen 20-30 Meter schon fast "abgehobelten" Sandsteinfelsen; übrigens bizarr anzusehen. In den Zerklüftungen finden sich Wasserlöcher, die von der Hochsommersonne binnen Tagen ausgetrocknet werden. Zurück bleibt ein weißer Bodenbelag aus Meersalz, den man - ähnlich dünner Eisschollen - dann am besten abschöpfen kann, wenn sich drunter noch etwas Wasser befindet. Im Nu war die mitgebrachte Schüssel gefüllt, deren Inhalt beim Nachtrocknen inzwischen steinhart geworden ist.
Übrigens wurde auf Zypern über die Jahrhunderte Salz aus den Salzseen von Larnaca und Paphos sowie an verschiedenen Küstenbereichen gewonnen. Salzrechte waren wie Wasserrechte ein hohes Gut und wurden vererbt. Heute ist Salz"machen" fast in Vergessenheit geraten.
Diese Sandstein"mond"landschaft ist ideal für Wasserpfützen, die dann nach und nach austrocknen
Weißes Gold überall am Strand von Nea Dimmata
Zu dem kleinen See muss ich in 14 Tagen noch einmal: Dann hat die Sonne ganze Arbeit geleistet
Umweltsünden neben den kleinen Salzlöchern: Erdölbatzen, ebenfalls sonnengedorrt
Noch nicht ganz ausgetrocknete Salzpfützen sind die besten Reservoire für den Hobby-Halloren (so hießen in Halle an der Saale die Salz"werker")
Ein Spachtel ist ein ideales Salzgewinnungs- bzw. -abschöpfwerkzeug
1 Kommentar:
Schöne Bilder, aber das weißt du ja!
Fein, dass es das auch bei euch gibt! Dann müssen wir gar nicht nach Lara Beach fahren ;-)). Ab nächste Woche geht's dann endlich wieder los!
Auf bald
Angelika
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